Kategorie-Archiv: Regionales

Gemeinden könnten mehr für ihre Bürger tun

Bürgerproteste wegen fehlender Informationen zu Standorten

In mehreren Kommunen in Nordbayern fühlen sich Bewohner bei der Suche nach Alternativstandorten für Mobilfunksender im Stich gelassen. In Orten wie Grafengehaig, Burghaig oder Weidmannsgesees baut sich sich deshalb Bürgerprotest auf, der sich gegen die Gemeindevertreter richtet.So zum Beispiel in Weidmannsgesees, einem kleinen Ortsteil der Gemeinde Pottenstein im Landkreis Bayreuth. Nur 57 Bewohner leben dort und sie wurden nicht danach gefragt, dass am Ortsrand ein großer Sendemast entstehen soll.
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Mobilfunksender in Telefonsäulen versteckt

Small Cells in Bayreuth

Telefonsäule mit integrierter Mobilfunkantenne am Bayreuther Sternplatz

Small Cells sind bereits in oberfränkischen Städten installiert

Den Telefonsäulen der Telekom mit einem kabelgebundenen Hörer sieht man nicht an, dass darin ein starker Mobilfunksender mit LTE-Technik steckt. In den oberfränkischen Städten ist dies bereits Realität. Nur ein Schriftband mit der Bezeichnung „Hotspot“ gibt den entscheidenden Hinweis. Die abgegebene Sendeleistung direkt an der Säule ist aber keineswegs harmlos. Im Abstand von fünfzig Zentimetern kann man mit einem Hochfrequenz-Spektrumanalysator mehr als 500.000 Mikrowatt je Quadratmeter messen. Wird das Messergebnis in die Einheit Volt je Meter (V/m) umgerechnet, erhält man eine Grenzwertausschöpfung von 23 Prozent. Zum Vergleich findet man in durchschnittlichen Wohnungen ohne WLAN-Router maximal eine Grenzwertausschöpfung von 1% bis 2% vor. Bei der Frequenz von 2.650 Megahertz (MHz) gilt in Deutschland ein Grenzwert von 61 Volt je Meter.
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BI Hof schreibt an den Stadtrat

Testfelder für „Autonomes Fahren“ in der Kritik

Die Bürgerinitiative Mobilfunk Hof schrieb Ende Februar 2020 einen offenen Brief an den Hofer Stadtrat und den Oberbürgermeister. Die Mobilfunkkritiker wollen vermeiden, dass die Stadt Hof und die umliegende Region zum Testgebiet für autonom fahrende Busse erklärt wird.
Bekanntlich müssen die führerlosen Busse permanent mit dem Internet in Verbindung stehen, um sicher ans Ziel zu kommen. Zur Bewältigung dieser riesigen Datenmengen wird der neue Mobilfunkstandard „5G“ benötigt.
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Vortrag von Professor Buchner in Bamberg

Professor Buchner in Bamberg

Klaus Buchner sprach in Bamberg vor hundert Zuhörern / rechts im Bild: reges Interesse an Informationen

ÖDP lud zu der Veranstaltung ein

Das Thema 5G interessiert weit über die Grenzen Bambergs hinaus. Unter die etwa hundert Besucher mischten sich auch Interessierte aus Unter- und Mittelfranken. Eingeladen hatte die örtliche ÖDP. Deren Kreisvorsitzender Raphael Grimm aus Oberhaid ermunterte die einheimischen Bürgerinitiativen dazu, ihr Informationsmaterial auf einem Tisch im Eingangsbereich auszulegen. Auch Netzwerk Risiko Mobilfunk Oberfranken (NRMO) nutzte diese Gelegenheit und präsentierte die neueste Ausgabe der Mitgliederschrift „Grenzwert“. Mit dabei waren auch die Bamberger Initiativen „Stopp-5G-Bamberg“ und „Stopp-5G-Stegaurach“.
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Über 900 Mobilfunkantennen in Bayreuth

Mobilfunksendeanlagen in Bayreuth

Mobilfunkstandorte und Antennen in Bayreuth von 2006 bis 2019

Umweltschutzbericht der Stadt Bayreuth verschweigt die deutliche Zunahme

Alle zwei Jahre veröffentlicht die Stadt Bayreuth einen ausführlichen Umweltschutzbericht. Dem Thema Mobilfunk räumen die Autoren ein eigenes Kapitel ein, versuchen aber darin, das Risiko klein zu reden. Die Anzahl der Antennenstandorte habe sich nicht erhöht, ist die Aussage und damit gäbe es keinen Anlass für einen „Runden Tisch Mobilfunk“. Im Bericht wird aber verschwiegen, dass die Anzahl der Sendeantennen auf den derzeit neunzig Standorten im Stadtgebiet von 360 im Jahr 2006 auf 902 im aktuellen Jahr gestiegen ist. Mittlerweile sind drei Generationen von Funktechnik auf jedem Standort installiert (GSM, UMTS, LTE). Die letzte Immissionsmessung datiert aus dem Jahr 2010. Einige Standorte wiesen damals bedenklich hohe elektromagnetische Felder auf. Würde man den Schweizer Anlagenwert zu Grunde legen, der um den Faktor zehn niedriger liegt, dürften diese Anlagen in Bayreuth nicht betrieben werden. Seither wurden keine weiteren Messungen veranlasst, da man davon ausgehen kann, dass der extrem hohe Grenzwert in Deutschland auf jeden Fall eingehalten wird.
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