Echtes 5G erkennt man an der kleineren Antennenform

5G-Mobilfunkantenne für Beamforming

5G-Antenne für Beamforming

„5G“ ist in erster Linie ein Marketing-Instrument

Der Begriff „5G“ hat nicht nur mit Technik zu tun. Er dient auch als willkommenes Marketinginstrument für die Industrie. Wer sich ein 5G-Handy kauft, will auch 5G haben. Deshalb leuchtet das Symbol für 5G auf dem Handy-Display, auch wenn kein schnelles 5G („5G fast“) angeboten wird. Telekom, Vodafone und Telefonica nutzen die Frequenzbänder unterhalb von 3 Gigahertz unterschiedlich. Im Band zwischen 758 bis 788 MHz bieten Telekom und Vodafone wahlweise 4G oder 5G an, Telefonica nur 5G. Im Frequenzbereich zwischen 1805 und 1880 Megahertz sind nur Vodafone und Telefonica mit 4G oder 5G vertreten. Die Telekom wiederum nutzt das ehemalige Band für UMTS (2110 bis 2170 Megahertz) seit 2020 für 4G oder 5G, abhängig davon, welche Smartphone-Generation die Anfrage stellt. Bei den angesprochenen Anwendungen im Frequenzbereich unterhalb von 3 Gigahertz steht nur eine maximale Kanalbandbreite von 20 Megahertz zur Verfügung. Deshalb ist das „unechte“ 5G etwa um den Faktor 10 langsamer.

Schnelles 5G erst ab 3,5 Gigahertz

Die Fähigkeit, kleine Sektoren genau zu adressieren und damit eine hohe Leistung zu erzielen, nutzen Mobilfunkbetreiber erst im Frequenzbereich zwischen 3,4 und 3,7 Gigahertz. Hier sprechen Fachleute von „echtem 5G“ oder wie in der Schweiz gängig, von „5G fast“. Bis zu acht „Beams“ können gleichzeitig gesendet werden. Als weiterer Vorteil von „5G fast“ erweist sich die weitaus höhere Kanalbandbreite. Bis zu 100 Megahertz stehen für eine schnelle Datenaussendung zur Verfügung.

5G-Antennen sind kleiner als die Vorgänger-Versionen

Die Außenhülle von 5G Antennen im 3,5 Gigahertz-Spektrum ist wesentlich kürzer und etwas breiter als die Antennenform mit LTE- oder GSM-Technik (siehe Foto oben). Auf dem Youtube-Kanal der Telekom sind weitere Einblicke in das „Innenleben“ von Antennen zu finden. Die Standortdatei der Bundesnetzagentur gibt bisher keine Hinweise darauf, welche Art von 5G an der Sendeanlage zu finden ist. Man muss also die Standorte genau ansehen. Für eine Messung der Mobilfunkstrahlung braucht man Geräte und Antennen, welche den höheren Frequenzbereich abdecken können.

Links

Video zur Antennentechnik mit 5G

5G-Anbieter.info – 5G-Technik

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