Vortagsabend der BI Altenkunstadt mit Live-Messung

Live-Messung mit dem Spektrumanalysator

Eine Live-Messung der Mobilfunkimmission in der Gaststätte mit dem Spektrumanalysator; links Baubiologe Joachim Weise, rechts BI Sprecher Dietmar Schuberth (Bildquelle: Stephan Stöckel, Obermain-Tagblatt)

BI Mobilfunkstandort Altenkunstadt berichtet regelmäßig über die Umsetzung des Mobilfunkstandortkonzepts

Mindestens im dreimonatigen Rhythmus informiert die Bürgerinitiative Mobilfunkstandort Altenkunstadt die Bürger und Kommunalpolitiker der Gemeinde im Landkreis Lichtenfels über die Umsetzung des kommunalen Mobilfunkkonzeptes. Als zusätzlichen Anreiz für die Besucher lädt BI-Sprecher Dietmar Schuberth regelmäßig externe Referenten zu den Treffen ein. An diesem Abend sollte der Baubiologe Joachim Weise über das Thema „Grundlagen der Mobilfunkmessung“ sprechen.

Mobilfunksender wird an den Ortsrand verlegt

Schuberth ist stolz darauf, dass Altenkunstadt als eine von wenigen Kommunen in Oberfranken ein kommunales Mobilfunkkonzept erarbeitet hat. Die Gemeinde will damit steuernd auf die Auswahl von Senderstandorten einwirken. Einen Antennenwildwuchs soll es im Ort nicht geben. Im Dialogverfahren mit dem Betreiber gelang bereits die Vereinbarung, den Standort auf dem Hochhaus in der Woffendorfer Straße abzubauen und durch einen Masten auf dem Altenkunstadter Gemeindeberg, dem Külmitz, zu ersetzen. Dietmar Schuberth rechnet damit, dass die Umsetzung spätestens im Frühjahr 2018 abgeschlossen ist. Anschließend wird die Sendeanlage in der Woffendorfer Straße abgeschaltet.

Strahlenschleuder im Kindergarten wurde ersetzt

Immissionsmessungen im Rahmen der Bestandsaufnahme für das Mobilfunkgutachten hatten gezeigt, dass die schnurlose Telefonanlage im Kindergarten hohe elektromagnetische Felder abgibt. In zweijährigen Verhandlungen mit der Kindergartenleitung gelang es der BI, die alte Telefonanlage durch eine neue strahlenreduzierte Ausstattung zu ersetzen. Ein Mitglied der Bürgerinitiative steuerte aus eigener Tasche 200 Euro zu den Anschaffungskosten bei.

Vortrag über Grundlagen der Mobilfunkmesstechnik

Die Pressemeldung zur Informationsveranstaltung erzeugte schon eine gewisse Spannung, da Live-Messungen der Mobilfunkstrahlung angekündigt waren. Vor der Praxis erfuhren die Besucher aber erst einige Grundlagen der Hochfrequeznmessung. Denn wer mit dem Messgerät plausible Werte erhalten will, muss die Möglichkeiten und Grenzen seiner Ausrüstung kennen. Einen breiten Raum nahm deshalb die Vorstellung des Frequenzspektrums ein. Messgeräte für Mobilfunkmessung sollten mindestens den Frequenzbereich zwischen 200 Megahertz (MHz) und 2600 MHz abdecken. In diesem Spektrum liegen folgende Anwendungen: Digitales Radio und Fernsehen, der Behördenfunk, die Mobilfunkanwendungen (GSM, UMTS, LTE) und Radarsender für die Flugüberwachung. Nicht zu vergessen sind die häuslichen Funkanwendungen. Dazu zählen neben DECT-Telefonen und WLAN-Routern inzwischen auch elektronische Strom- und Wasserzähler sowie Funkrauchmelder.

Handys sorgen für hohe Mobilfunkstrahlung im Nahbereich

Die praktische Messung im Vortragsraum brachte es an den Tag. Handys geben im Nahbereich eine hohe Feldstärke ab. Einige Besucher wählten nacheinander die Nummer eines Teilnehmers. In diesem Moment schnellte der Messwert am Display des Messgerätes nach oben. In einer Entfernung von drei Metern wurden ca. 2000 Mikrowatt je Quadratmeter (µW/m²) gemessen. Auf halber Strecke erreichte der Spitzenwert sogar 9900 µW/m². In der Situation des Anrufes spielt es keine Rolle, ob es sich bei dem Telefon um ein Smartphone oder um einen älteren Handytyp handelt.
So berichtete das Obermain-Tagblatt über den Vortragsabend

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