Vortrag: Mobilfunk in der digitalen Bildung

Mobilfunk in der digitalen Bildung

Referent Dr. Klaus Scheler

Im Rahmen ihrer Jahrestagung lädt die Arbeitsgemeinschaft Wohn- und Baubiologen Heidelberg zu einem mobilfunkkritischen Vortrag in das Umweltinformationszentrum Lindenhof in Bayreuth ein. Der Physiker Dr. Klaus Scheler spricht am Freitag, 20. April 2018 zum Thema „Mobilfunk in der digitalen Bildung – ein Gesundheitsrisiko für Kinder, Jugendliche und Erwachsene“. Netzwerk Risiko Mobilfunk Oberfranken e.V. ist Kooperationspartner der AWB für diesen Vortrag. Der Eintritt ist frei.

Grundzüge des Vortrags von Dr. Scheler

Kinder, Jugendliche und Erwachsene nutzen zunehmend digitale Medien, so dass ihre persönliche Belastung durch Mobilfunkstrahlung immer mehr ansteigt. Durch die Einführung von Tablet-PCs und Smartphones als Unterrichtsmittel und der damit verbundenen WLAN-Strahlung in Schulen wird diese Entwicklung noch einmal verstärkt. Klaus Scheler erläutert die Gesundheitsrisiken der Mobilfunkstrahlung, die durch wissenschaftliche Studien in den letzten zehn Jahren belegt wurden. Entsprechend warnen das Bundesamt für Strahlenschutz, die Landesärztekammer Baden-Württemberg und viele andere Organisationen. Ihre Empfehlungen besagen eindeutig: Die persönliche Strahlenbelastung sollte so gering wie möglich gehalten werden. Hierzu werden verschiedene Vorsorge- und Schutzmaßnahmen aufgezeigt.

Naturwissenschaftler und Pädagoge

Klaus Scheler studierte Mathematik und Physik, promovierte in Physik, arbeitete anschließend als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Didaktik der Naturwissenschaften im Fach Physik an der Universität Köln und am Institut für Datenverarbeitung/Informatik (IfD/I) an der Pädagogischen Hochschule Heidelberg. Bis Ende März 2015 war er dort für das Fach Physik und für den Sachunterricht als Dozent tätig. Mittlerweile befindet sich der Physiker im Ruhestand.

Scheler greift wissenschaftliche Studie im Scientific Report auf

In den Scientific Reports (Hrsg. Nature-Gruppe) wurde am 12.10.2015 die Studie von Panagopoulos et al. (2015) „Polarisation: ein wesentlicher Unterschied zwischen kunstlich erzeugten und naturlichen elektromagnetischen Feldern in Bezug auf biologische Aktivitat“ veröffentlicht. Sie stellt die Hypothese auf, dass die Polarisation, also die feste Schwingungsrichtung des elektrischen Feldvektors der Welle, ein entscheidender Faktor für das Verständnis von biologischen Effekten elektromagnetischer Strahlung niedriger Intensität ist.
Klaus Scheler stellt in der 12-seitigen Beilage der Zeitschrift Umwelt-Medizin-Gesellschaft 3/2016 diese Studie und ihre Bedeutung allgemeinverständlich dar: „Im Rahmen eines allgemein anerkannten elektrochemischen Modells der Zellmembran und ihrer Funktionen konnten sie beweisen, dass polarisierte, elektromagnetische Wellen – wie z.B. die Mobilfunkstrahlung – bereits aufgrund ihrer Polarisation und schon bei schwachen Intensitäten in der Lage sind, spezielle Ionenkanale (Kanalproteine) in der Zellmembran ohne biologische Notwendigkeit irregulär zu aktivieren (…) Ionenkanale fungieren als Schleusen und steuern in Abhangigkeit von der Membranspannung den Ionenfluss zwischen dem Inneren und Auseren der Zelle. Ein irreguläres, von außen erzwungenes Öffnen bzw. Schließen dieser Kanäle bringt die elektrochemische Balance zwischen dem Inneren der Zelle und ihrer Umgebung aus dem Gleichgewicht und setzt damit eine Vielfalt von zellbelastenden und ggf. sogar schädigenden chemischen Reaktionen im Innern der Zelle in Gang.“

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