Wie befruchtete Hühnereier auf Mobilfunk reagieren

Neue Studie rät zur Vorsicht im Umgang mit Funkwellen

Forscher von zwei Universitäten in Bangladesh sowie der Hiroshima Universität untersuchten, wie befruchtete Hühnereier auf Mobilfunkstrahlung reagieren. Die Studienergebnisse mahnen zur Vorsicht, besonders im Hinblick auf die Verwendung von Mobiltelefonen während der Schwangerschaft. Für das Experiment wurden 120 befruchtete Eier der Hühnerrasse Indian River verwendet. Diese Eier wurden aus der Shahadat Brüterei in Rangpur-5400 gesammelt und hatten ein durchschnittliches Gewicht von 60 g. Je 60 Eier teilten die Forschenden in zwei Gruppen. Die exponierte Gruppe wurde mit Hilfe von zwei Samsung Galaxy J5-Handys im Frequenzbereich von 2.100 Megahertz einer spezifischen Absorptionsrate von 1,4 W/kg im Abstand von 12 cm ausgesetzt. Das Experiment dauerte 14 Tage lang mit jeweils einer Befeldungszeit von 4 mal 15 Minuten pro Nacht (insgesamt 60 Minuten).

Vorteile dieses Forschungsansatzes

Das Hühnerembryonen-Modell ist ein geeignetes biologisches Modell zur Untersuchung der Auswirkungen von Strahlung, da es in seiner molekularen, zellulären und anatomischen Zusammensetzung dem menschlichen Embryo ähnelt. Es entwickelt sich auch in den frühen Stadien schnell, was es einfach macht, Veränderungen zu beobachten, und es hat relativ große Strukturen.Daher ermöglicht das Hühnerembryonen-Modell Forschern, Studien schnell abzuschließen und jede Entwicklungsphase zu beobachten.

Die wichtigsten Ergebnisse

Nach 7, 10 und 14 Tagen wurden Gewebe und Fruchtwasser der Embryos untersucht und statistisch auffällige Ergebnisse ermittelt: Es gab Einblutungen unter der Haut. Das Gewicht und die Körperlänge der ungeborenen Küken waren verringert. Weiterhin stellte das Forscherteam krankhafte Veränderungen am Lebergewebe fest. Im Gehirn waren weniger gesunde Nervenzellen zu finden als in der Kontrollgruppe und es gab vermehrt fehlentwickelte Nervenzellen im Gehirn. Die 4G-Exposition reduzierte die Lymphozytenzahl im Blinddarmtonsillen im Vergleich zur Kontrollgruppe, welches als Hinweis auf eine geschwächte Immunabwehr gilt.

Schlussfolgerungen aus der Forschungsarbeit

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Strahlung von Mobiltelefonen zu Wachstumsredundanz, pathologischen Abnormalitäten in Schlüsselorganen und Veränderungen in der Expression von Immun- und Gefäßgenen führt. Die gesundheitlichen Folgen einer chronischen Exposition gegenüber Mobilfunkstrahlung müssen deshalb untersucht werden, insbesondere die langfristigen Auswirkungen auf Föten und Kinder, sowie auf schwangere Personen.

Linke zur Originalstudie

https://onlinelibrary.wiley.com/doi/epdf/10.1002/vms3.1273

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