Nach dem Senderabbau verbesserte sich die Gesundheit

Mobilfunkstudie in UMG 4/2014

Ausgabe 4/2014 UMG

Die Zeitschrift Umwelt-Medizin-Gesellschaft (UMG) hat in der Ausgabe 4/2014 die Mobilfunkstudie eines japanischen Forscherteams veröffentlicht. 107 Bewohner eines Hochhauses in Okinawa beteiligten sich im Jahre 2009 an einer klinischen Untersuchung in Verbindung mit einer Fragebogenaktion. Die Rücklaufquote der Fragebögen betrug 88%.
Hintergrund: Auf dem achtstöckigen Hochhaus wurde im Jahre 1998 eine Mobilfunkantenne im Bereich von 800 MHz angebracht. Im März 2008 gingen zwei weitere Sendeanlagen im Bereich von zwei GHz in Betrieb. Die erste Gesundheitsuntersuchung erfolgte im Januar 2009, d.h. elf Monate nach Beginn der Sendetätigkeit der 2-GHz-Anlage und elf Jahre nach Start der 800-MHz-Antenne. Die zweite Untersuchung wurde im November 2009 durchgeführt. Zu diesem Zeitpunkt waren beide Anlagen bereits fünf bzw. neun Monate nicht mehr in Betrieb.

Ergebnis der Gesundheitsuntersuchung

Von den teilnehmenden 107 Personen gaben 49 Bewohner an, unter gesundheitlichen Problemen zu leiden, so lange die Anlagen in Betrieb waren. Nach dem Ende der Sendetätigkeit berichteten nur noch 25 Bewohner von Krankheitssymptomen. Aufschlussreich ist ein Blick auf die Symptome im Einzelnen. Am häufigsten genannt wurden Müdigkeit und Motivationsverlust, Augenschmerzen, Astigmatismus (Fehlsichtigkeit), nachlassendes Sehvermögen, Schlaflosigkeit, Schlafprobleme, Schwindel, Nervosität, Tachykardie (Herzrasen) und Taubheitsgefühle.
Einige Symptome wie Müdigkeit, Nervosität, Schwindel und Schlafprobleme verschwanden nach Abschalten der Anlagen fast vollständig. Das Forscherteam fahndete auch nach einer alternativen Erklärung für die Gesundheitsprobleme – konnte aber keine finden. Somit gelangte es zu dem berechtigten Schluss, dass die Symptome durch die Immission der Mobilfunkantennen verursacht sein mussten. Die gemessenen Werte lagen zwischen 1 Mikrowatt je Quadratmeter und maximal 31 Mikrowatt je Quadratmeter.

Dringende Empfehlung: weitere Studien durchführen

Die Autoren empfehlen, weitere Forschungen und Studien bezüglich negativer Auswirkungen von elektromagnetischer Strahlung auf die Gesundheit durchzuführen. Die Untersuchungen legten den Schluss nahe, dass es einen Zusammenhang zwischen einer Verschlechterung des Gesundheitszustandes und Mobilfunkbasistationen gibt. Die Ergebnisse lassen die Installation von Mobilfunksendern auf Wohnhäusern in Frage stellen.

Kurzfassung des Originalartikels: www.umg-verlag.de/umwelt-medizin-gesellschaft/414sh_z.pdf

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