Studie zu einseitigen Baumschäden in der Nähe von Sendeanlagen

Baumschäden durch Mobilfunk in Bamberg

Beispiel für eine einseitige Kronenschädigung durch Mobilfunk in Bamberg

Messergebnisse untermauern die eindrucksvollen Bilder

Ein großer Erfolg für die Bamberger Ärztin Dr. Cornelia Waldmann-Selsam. Zusammen mit den Co-Autoren Alfonso Balmori-de la Puente, Alfonso Balmoriso und Helmut Breunig konnte sie eine Studie auf hohem Niveau zu „Einseitigen Baumschäden in der Nähe von Sendeanlagen“ auf der wissenschaftlichen Plattform von elesvier.com im September 2016 veröffentlichen. Die Autoren kommen zu der Hypothese, dass elektromagnetische Felder von Mobilfunksendeanlagen verantwortlich für die einseitigen Baumschäden an den untersuchten Standorten in Bamberg und Hallstadt sind.

Erste Schädigungen bereits im Jahr 2006 erkannt

Dr. Waldmann-Selsam erkannte bereits im Jahr 2006 Schädigungen an Bäumen in ihrer Heimatstadt Bamberg, die in der Nähe von Mobilfunkbasisstationen standen. In den folgenden Jahren erfolgten akribische Aufzeichnungen über den Schadenumfang, Fotodokumentationen und Immissionsmessungen. In die Studie flossen schließlich folgende Daten aus 2015 ein: sechzig geschädigte Bäume, dreißig zufällig ausgewählte Bäume und dreißig Bäume in Gebieten mit geringer Mobilfunkbefeldung. Vorab wurde an 144 Messstellen die Leistungsflussdichte in Mikrowatt je Quadratmeter ermittelt und in eine Landkarte eingezeichnet.

Die Studie zeigt folgende wichtige Erkenntnisse:

• Die Schädigung zeigt sich jeweils nur an einer Baumseite, unabhängig von der Himmelsrichtung
• Von der geschädigten Kronenseite aus bestand in allen Fällen eine Sichtverbindung zu einem oder mehreren Mobilfunksendern
• Die Bäume sind nicht mit Insekten, Nematoden, Pilze, Bakterien oder Viren infiziert. Andere Umweltstressoren wie Hitze, Wassermangel oder Frost konnten ausgeschlossen werden
• Vor der Inbetriebnahme der Antennen waren die Bäume gesund und waren normal gewachsen
• Die Schäden in der Krone verschlimmern sich von außen nach innen
• Die Schäden betreffen verschiedene Arten von Bäumen
• Die Bäume standen sowohl an ungünstigen (Straße) wie auch günstigen Standorten (Parks)
• Gesunde Bäume standen zwar in der gleichen Umgebung, waren aber durch Gebäude oder andere Hindernisse von den Mobilfunkwellen abgeschirmt

Es lohnt sich, die Studie mit Abbildungen und Tabellen im Original anzuschauen. Der Text ist in englischer Sprache.
Veröffentlicht bei elsevier.com (wissenschaftliche Plattform) und emf-portal.de (Plattform für Studien zu Elektromagnetischen Feldern), Sept. 2016, jetzt nur noch als Kurzfasssung veröffentlicht Baumstudie bei elsevier.com (Kurzfassung)
Siehe auch
https://kompetenzinitiative.com/wp-content/uploads/2019/08/waldmann-selsam_forschungsbericht-pflanzen_2010-1.pdf
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